Sinkender Energieverbrauch in Deutschland (06.12.2019)

Sinkender Energieverbrauch in DeutschlandNach vorläufigen Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen sank der Energieverbrauch in Deutschland in den ersten neun Monaten um 2,3 % auf 9.258 Petajoule (PJ) bzw. 315,9 Mio. t Steinkohleeinheiten (SKE).

Für den gesunkenen Verbrauch macht die ageb Verbesserungen bei der Energieeffizienz, Substitionen im Energiemix, den konjunkturell bedingten Rückgang des Energieverbrauchs in den energieintensiven Industriezweigen sowie den fortschreitenden Strukturwandel verantwortlich. Verbrauchssteigernd wirkten die etwas kühlere Witterung, die Zunahme der Bevölkerung sowie eine noch immer leicht wachsende Wirtschaftsleistung. Die verbrauchssteigernden Faktoren lagen jedoch in Summe deutlich unter den verbrauchssenkenden. Bereinigt um den Einfluss der Witterung hätte der Rückgang nach Berechnungen der AG Energiebilanzen bei gut 3 % gelegen.

Der Verbrauch von 
Mineralöl 
lag in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres insgesamt um 1,9 % über dem des Vorjahreszeitraums. Während der Verbrauch von Diesel- und Ottokraftstoff auf dem Niveau des Vorjahres verharrte, kam es bei Flugbenzin zu einem Absatzplus in Höhe von 4 % und beim leichten Heizöl zu Zuwächsen um rund ein Viertel. Die Lieferungen von Rohbenzin an die chemische Industrie verringerten sich dagegen aus konjunkturellen Gründen um rund 11 %.

Der 
Erdgasverbrauch erhöhte sich um 3,9 %. Zu diesem Anstieg trug neben dem hohen Heizbedarf im kühleren Frühjahr vor allem der gestiegene Einsatz von Erdgas in Kraftwerken bei.

Der Verbrauch an 
Steinkohle 
verzeichnete starke Rückgänge und verminderte sich in den ersten neun Monaten insgesamt um mehr als 18 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. In der Strom- und Wärmeerzeugung kam es zu Rückgängen von über 30 %, da mehr Strom aus Erneuerbaren Energien und Erdgas erzeugt wurde. Die Stahlindustrie verminderte ihren Einsatz um gut 3 %.

Der Verbrauch von 
Braunkohle 
lag in den ersten neun Monaten ebenfalls im Minus und verringerte sich um 21,7 %. Infolge der Sicherheitsbereitschaft weiterer Kraftwerksblöcke, der Minderförderung im Tagebau Hambach, einer gegenüber dem Vorjahr höheren Zahl von Kraftwerksrevisionen sowie durch die Zunahme der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien gingen die Lieferungen an die Braunkohlenkraftwerke deutlich zurück.

Bei der 
Kernenergie 
kam es im Vergleich zum Vorjahr zu einer Abnahme der Stromproduktion um gut 3 %. Zum Ende des laufenden Jahres wird mit dem AKW Philippsburg ein weiteres Kernkraftwerk außer Betrieb genommen.

Die 
Erneuerbaren Energien 
steigerten ihren Beitrag zum gesamten Energieverbrauch in den ersten neun Monaten des Jahres um 4 %. Die 
Windkraft 
erhöhte ihren Beitrag um 17 %. Bei der 
Wasserkraft 
gab es einen Zuwachs von 8 %. Die 
Solarenergie 
legte nur leicht um 1 % zu und die 
Biomasse 
verharrte auf dem Niveau des Vorjahres.Der Anteil der Erneuerbaren Energien am gesamten Primärenergieverbrauch erhöhte sich auf 14,8 %.

www.ag-energiebilanzen.de

Quelle: www.fluessiggas-magazin.de

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