Neue Bundesregierung muss auf Klimaschutz und bezahlbare Mobilität setzen (11.11.2021)

Während steigende Kosten für Energie und Mobilität die Verbraucher belasten, haben die G20- Staaten in Rom bekräftigt, am 1,5-Grad-Klimaziel festzuhalten. UNITI Bundesverband mittelständischer Mineralölunternehmen e.V. fordert SPD, Grüne und FDP dazu auf, die damit verbundenen Herausforderungen mit geeigneten Maßnahmen in ihren Verhandlungen zur Bildung einer Regierungskoalition im Bund anzugehen. Klimaneutrale E-Fuels könnten dazu beitragen, dass sowohl Deutschland seine ambitionierten Klimaziele erreicht als auch dass die bezahlbare individuelle Mobilität der Menschen gesichert wird.

Neue Bundesregierung muss auf Klimaschutz und bezahlbare Mobilität setzenSondierungspapier mit wichtigem Signal pro E-FuelsViele Millionen Menschen in Deutschland sind zwingend darauf angewiesen, zu bezahlbaren Kostenmit ihrem Auto von A nach B zu kommen. Das geschieht zumeist mit flüssigen Kraftstoffen, denn über99 Prozent der in Deutschland zugelassenen Pkw verfügen über Verbrennungsmotoren. Nicht nur diesteigenden Kraftstoffpreise besorgen Besitzer dieser Fahrzeuge, darunter viele Berufspendler, sondernauch mögliche staatliche Maßnahmen, die das Autofahren für sie weiter verteuern oder ihnen garverbieten würden. Alternativen sind rar: So findet sich ein gut ausgebauter ÖPNV nur inMetropolregionen und auch die Neuanschaffung eines Elektroautos ist trotz hoher Subventionierungkostenintensiv sowie mangelt es an einer ausreichenden Ladeinfrastruktur. „Daher begrüßen wir, dassSPD, FDP und Grüne in ihrem Sondierungspapier bekräftigen, sich für klimaneutrale E-Fuels imStraßenverkehr einsetzen zu wollen. Synthetische Kraftstoffe würden dafür sorgen, dass der KfzBestand in Deutschland in die Klimaschutzbemühungen einbezogen wird und Autofahren gleichzeitigfür alle Menschen bezahlbar bleibt“, so UNITI-Hauptgeschäftsführer Elmar Kühn. E-Fuels, die unterNutzung Erneuerbarer Energien aus Wasserstoff und Kohlenstoffdioxid hergestellt werden, könntensowohl in Bestands- als auch in Neufahrzeugen mit Verbrennungsmotor zum Einsatz kommen.Autofahren würde damit ohne technische Anpassungen und unter Nutzung der bestehendenInfrastruktur klimaneutral, das Erreichen der ambitionierten Klimaziele realistischer. Gleichzeitigwürde Automobilität für alle Menschen bezahlbar bleiben. So gehen Experten davon aus, dass dieProduktionskosten für E-Fuels perspektivisch auf rund einen Euro je Liter sinken werden. Auch diePhase der Markteinführung wäre für die Autofahrer erschwinglich, da E-Fuels den Kraftstoffen anfangsnur in geringen Anteilen beigemischt würden.

Verbindlicher Fahrplan zum Markthochlauf der klimaneutralen Kraftstoffe gefordertAuf das klare Bekenntnis im Sondierungspapier muss im Koalitionsvertrag ein verbindlicher Fahrplanfolgen, wie die neue Bundesregierung technologieoffen sämtliche Lösungswege zeitnah angehen undmit geeigneten Rahmenbedingungen den E-Fuels zu einem breiten Markthochlauf verhelfen möchte.Elmar Kühn: „Der Grundsatz sollte lauten: Die Menschen dürfen bei der Energiewende im Verkehrweder überfordert werden, noch aus Kostengründen ihre Mobilität verlieren.“ Aber nur wenn es Planungssicherheit für einen nachhaltigen Einsatz von E-Fuels im Straßenverkehrgibt, werden Investoren den dringend benötigten industriellen Produktionshochlauf angehen. UNITIfordert daher, dass bei der Energiewende im Verkehr eine Reihe von Maßnahmen im Fokus der neuenRegierung stehen sollten.

Dazu zählen auf nationaler Ebene:   • Die Befreiung klimaneutraler Kraftstoffe von der Energiesteuer und die Besteuerung fossiler      Energieträger anhand ihrer CO2-Bilanz;   • die Zulässigkeit des uneingeschränkten Vertriebs synthetischer Kraftstoffe als Reinkraftstoffe      sowie   • die Ausweitung der in der Nationalen Wasserstoffstrategie festgelegten Importstrategie für      klimaneutrale Kraftstoffe.

Auf europäischer Ebene sollte sich die neue Bundesregierung dafür einsetzen:   • Dass klimaneutrale Kraftstoffe innerhalb der europäischen CO2-Flottenverordnung für      Neufahrzeuge aller Art Anrechnung finden sowie   • dass ambitionierte Mindestquoten von E-Fuels und fortschrittlichen Biokraftstoffen für den      Straßenverkehr vorgesehen werden, damit möglichst schnell die Klimaschutzwirkung im      Bestand bemerkbar wird.

Elmar Kühn von UNITI: „Auf Basis dieser Maßnahmen können E-Fuels dazu beitragen, den Klimaschutzspürbar voranzubringen und die bezahlbare Mobilität für die Autofahrer zu sichern!“

 

Quelle: UNITI Bundesverband mittelständischer Mineralölunternehmen e.V.

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