E-Fuels können wichtigen Beitrag zur Akzeptanz der Energiewende leisten (15.09.2021)

UNITI Bundesverband mittelständischer Mineralölunternehmen e.V. warnt davor, dass der eingeschlagene Kurs bei der Energiewende in Deutschland keine ausreichende Akzeptanz bei den Menschen finden könnte und ein Scheitern damit wahrscheinlicher wird. Eine nationale Importstrategie für Erneuerbare Energien würde dagegen den Zuspruch in der Bevölkerung steigern und damit die Erfolgsaussichten des ambitionierten Projekts deutlich erhöhen.

E-Fuels können wichtigen Beitrag zur Akzeptanz der Energiewende leistenMenschen befürchten Einschränkungen durch die EnergiewendeBis zum Jahr 2045 soll Deutschland klimaneutral werden. Das bedeutet, dass die Energiesysteme dannvollständig auf der Nutzung Erneuerbarer Energien basieren müssen und kein CO2 aus fossilen Quellenmehr emittiert werden darf. Ein solch umfassendes Defossilisierungsprogramm wird die Nachfragenach Grünstrom stark ansteigen lassen. UNITI-Hauptgeschäftsführer Elmar Kühn beschreibt eine damitverbundene gewaltige Herausforderung: „Auch nach zwanzig Jahren intensiver Förderung kommtStrom aus Erneuerbaren Energien nicht über einen Anteil von rund neun Prozent amEndenergieverbrauch in Deutschland hinaus. Der Großteil des anspruchsvollen Weges hin zurKlimaneutralität liegt also noch vor uns.“ Dabei ist das heimische weitere Ausbaupotenzial für Windund Solaranlagen begrenzt. Erschwerend kommt die Flächenkonkurrenz mit Anwohnern oder derLandwirtschaft hinzu. Viele Menschen befürchten persönliche, finanzielle oder umweltbezogeneEinschränkungen etwa durch geplante Windanlagen. Eine Folge: Die Akzeptanz für die Energiewendeist akut gefährdet.

Außereuropäische Energiepartnerschaften schaffen Win-win-SituationAnders als die dichtbesiedelte Bundesrepublik besitzen diverse internationale Standorte ein enormesFlächennutzungspotenzial und weisen eine deutlich geringere Bevölkerungsdichte auf. Elmar Kühn: „Esist daher geboten, dass die Förderung von außereuropäischen Energieprojekten in Form vonEnergiepartnerschaften vorangetrieben wird. Für die Erzeugerländer würden sich enormeWertschöpfungspotentiale ergeben, wir wären dort hochwillkommen. Gleichzeitig tragen wir damithierzulande zum Gelingen der Energiewende bei und steigern die Akzeptanz bei den Menschen fürdieses ambitionierte Projekt. Eine Win-win-Situation also.“

Import Erneuerbarer Energien in Form flüssiger E-Fuels als LösungDer Import grüner Energie verbessert nicht nur die Akzeptanz für die Energiewende, sondernbeantwortet auch die wichtigste damit verbundene und bislang von der Politik unbeantwortete Frage,nämlich wo die zukünftig benötigten gewaltigen Mengen an Grünstrom herkommen sollen. Die Einfuhrvon Grünstrom von unseren europäischen Nachbarn ist dabei allerdings keine Option, da diese Länderihre eigenen Bedarfe decken müssen, um ihre Klimaziele zu erreichen. Direktstromimporte aus weiter entfernten Regionen der Welt sind aufgrund von technisch bedingten Speicher- undTransportrestriktionen u.a. aus wirtschaftlichen Gründen nicht sinnvoll.Die Lösung bilden flüssige synthetische Kraft- und Brennstoffe (E-Fuels), die mit Erneuerbaren Energienhergestellt werden und damit klimaneutral sind. Nur mit ihnen lässt sich grüner Strom in flüssiger Formrund um den Globus transportieren und aus entfernten Erzeugungsregionen u.a. nach Europaimportieren. „Wir sind zwingend darauf angewiesen, diesen globalen Ansatz beim ImportErneuerbarer Energien zu verfolgen“, folgert der UNITI-Hauptgeschäftsführer. Kühn weist auf weiterewichtige Vorteile hin, die mit den E-Fuels verbunden sind: „In Australien, Nordafrika oder inSüdamerika (Patagonien) etwa gibt es Sonne und Wind im Überfluss. Und dort können ErneuerbareEnergien dank einer deutlich höheren Zahl an Volllaststunden auch noch viel effektiver gewonnenwerden als etwa in Deutschland.“ Das bedeutet wesentlich geringere Kosten, wovon letztendlichWirtschaft und Verbraucher in Deutschland profitieren und was die Akzeptanz hierzulande für dieEnergiewende erhöhen würde.

Die Rahmenbedingungen müssen stimmenElmar Kühn von UNITI hat klare Forderungen an die Politik: „Es gilt, die regulativenRahmenbedingungen in der EU und im Bund entsprechend anzupassen, um einerseitsInvestitionsanreize für global installierte Anlagen zur Gewinnung Erneuerbarer Energien und vonPower-to-X-Erzeugnissen zu schaffen und andererseits den breiten Markthochlauf der E-Fuels etwadurch ihre Anrechnung bei der europäischen CO2-Flottenregulierung für neue Kraftfahrzeuge zuermöglichen.“

Quelle: Pressemitteilung UNITI Bundesverband mittelständischer Mineralölunternehmen e. V.

Quelle: UNITI Bundesverband mittelständischer Mineralölunternehmen e.V.

Zurück zur Übersicht

enxa.deNachrichten